"Nachbarn, die sich ähneln"
Bildpräsentation der beiden Altäre in den Kirchen zu Neu-Berich und Waldeck
Neu-Berich. In einer Bildpräsentation der beiden Altäre in den Kirchen zu Neu-Berich und Waldeck wird Dr. Peter Witzel am Donnerstag, dem 15. Februar um 19.30 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Neu-Berich über diese geschichtlichen Entwicklungen berichten.
In dem Vortrag geht es um das Klosterdorf im geschützten Edertal und die Bergstadt auf der Kuppe vis-a-vis dem Schloß der Waldecker Grafen, die im Verlauf ihrer Geschichte viele wechselseitige Verbindungen und Abhängigkeiten hatten. So verwundere es nicht, dass das Altarbild der Waldecker Kirche von einer Äbtissin des Klosters Berich gestiftet wurde. Andererseits waren es die Waldecker Grafen, die das Augustinerchorfrauenstift Berich nach der Reformation bereits im Jahre 1566 auflösten und das Klostergut in eine Meierei überführten. Ursprünglich wurde das Kloster Berich von Benediktinerinnen betrieben. Nach einer auf Betreiben der Waldecker Grafen vom Kloster Böddeken durchgeführten Klosterreform zogen um 1470 Augustinerchorfrauen ein.
Klicken Sie auf die Bilder für eine größere Dartstellung
In deren "neue Frömmigkeit" passte gut eine im missionarischen Sinne durchgeführte Stiftung eines ganz auf die
Himmelskönigin Maria ausgerichteten Flügelaltars für die Kirche in Waldeck.
Die Bericher Kirche, die zeitweise auch eine vielbesuchte Wallfahrtskirche war, hatte in den Glasfenstern des Chores eingelassen drei kleine, rechteckige Glasmalereien, die aus gotischer Zeit
stammten. Der Bericher Altar musste beim Bau der Edertalsperre mit dem Abbruch der Kirche seinen angestammten Platz verlassen. Zusammen mit der in Neu-Berich wieder errichteten Kirche fand er dann
hier, so wie auch die aus dem Ederdorf ausgesiedelten Familien, eine neue Heimat. Die gotischen Glasfenster wurden zur Wiedereinweihung der Kirche am neuen Standort durch großzügige Spenden mehrerer
Stifter in eine nunmehr die ganze Fensterfläche ausfüllende Glasmalerei eingefügt.
Quelle: HNA (mov) 05.02.2007