"Wasserkrieg" mit Arolsen
von Bernd Schünemann
Das kleine Dorf war in die große Nachbarstadt eingemeindet Arolsen worden. Im Grenzänderungs- vertrag war der Wasserpreis festgeschrieben worden. Doch dann erhöhten die neuen Herren im Arolser Rathaus das Wassergeld – von früher 25 Pfennig auf nunmehr 1,20 Mark je Kubikmeter. Das wollten die Neu-Bericher nicht hinnehmen. Sie protestierten heftig, so dass sogar Rundfunk und Fernsehen in den Ort kamen. Und sie blieben standhaft: Wir bezahlen das, was im Vertrag vereinbart ist. Sollte doch der Gerichtsvollzieher kommen! Die Bericher waren sogar bereit, für ihren Wasserpreis vor Gericht zu ziehen. Schließlich musste der Landrat zwischen Stadt und Dorf vermitteln. Die Neu-Bericher waren mit ihrem Wasserkrieg landesweit bekannt geworden.